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Berufs­unfähigkeit

Lesedauer : 5 Minuten - Oktober 2020 - Insurance of the week

von Mike Kern

Was ist Berufsunfähigkeit?

Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist wahrscheinlich die wichtigste Versicherung überhaupt.  Sie sichert dich finanziell ab und sorgt dafür, dass du deinen Lebensunterhalt decken kannst, sobald du deinem Beruf aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls für eine längere Zeit nicht mehr nachgehen kannst. 

Ein paar Zeilen von mir zum Thema Berufsunfähigkeit...

Die Berufsunfähigkeitsversicherung, kurz BU, ist eine der wichtigsten Versicherungen, wenn nicht gar die wichtigste. Denn es geht dabei darum Dich finanziell davor zu schützen, wenn du durch einen Unfall oder einer Krankheit  deinen Beruf nicht mehr ausüben kannst und damit einhergehend kein Einkommen mehr hast. Du kannst dir ja mal zum Spaß ausrechnen wie viel du in deinem Leben wahrscheinlich verdienen wirst (mtl. Einkommen*12* Jahre bis zur Rente).

Kleiner Spoiler, bei den meisten wird ein Millionenbetrag herauskommen. Genau das wird mit einer BU abgesichert.

Jedoch denken viele dann: “Ach, wie soll mir sowas schon passieren?” oder: “Dann bekomm ich mit Sicherheit Hilfe vom Staat.”

Zum einen, berufsunfähig kann man durch vielerlei Umstände werden, so ist die häufigste Ursache psychische Erkrankungen und danach Krebs. Auch Bandscheibenvorfälle sind des Öfteren dabei. Einige dieser Krankheiten sind nicht unbedingt zu erwarten, aber man kann sie nunmal auch nur schwer beeinflussen.

Zum anderen, der Staat zahlt erst dann, wenn man erwerbsunfähig ist. Das heißt, wenn du keine sechs Stunden mehr am Tag arbeiten kannst, dabei ist es egal, was das für eine Arbeit das ist. Beispiel: An der Kasse oder an einem Schalter kannst du noch arbeiten. Dann bist du nicht erwerbsunfähig. 

 

Durch eine private BU ist explizit deine Arbeitskraft in genau deinem angegebenen Job abgesichert. Das wiederum bedeutet, dass wenn du deinen Job zu mindestens 50 % nicht mehr ausüben kannst, bekommst du aus der BU Leistung.

 

Ein weiterer Punkt, den die meisten unterschätzen, ist dass sie denken, dass kann ich noch später abschließen. Jedoch darf man sich nicht zu viel Zeit lassen, denn es kommt vor, dass einige Leistungen gestrichen oder beschränkt werden können – durch Vorerkrankungen, die bis dahin entstanden sind. Glaub mir, dass kommt häufiger vor als du dir das vorstellen kannst.

Ein anderer Punkt wieso man sich nicht zu lange Zeit lassen sollte ist der folgende:

Es ist einfach günstiger wenn man jünger ist!

Das für dich wichtigste beim Abschluss einer BU ist wiederum, dass du sie genau auf dich anpasst. Schau wie viel du absichern musst, denn sie sollte zu DEINEM Bedarf wirklich passen. Auf welche Punkte du noch so achten solltest, zeig ich dir bei unseren 5 Tipps!

5 Tipps

1. Beantworte alle Gesundheitsfragen!

Um spätere Konflikte im im BU-Fall zu vermeiden, empfehlen wir dir, alle Gesundheitsfragen bei der Beantragung wahrheitsgemäß zu beantworten. So kannst du dir immer sicher sein, dass im BU-Fall gezahlt wird.

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2. Nehme eine ausführliche Beratung in Anspruch

Lasse dich von einem Experten zum Thema Berufsunfähigkeit beraten, da es sehr wichtig ist, dass du deinen Bedarf erkennst und eine bewusste Entscheidung triffst.

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3. Garantierte Leistungsdynamik einschließen

Wenn du wirklich berufsunfähig werden solltest, spielt die Dynamik eine wichtige Rolle, da du auch deinen zukünftigen Lebensunterhalt finanzieren. Mit einer Dynamik in Höhe von beispielsweise 3% wirkst du der Inflation entgehen und stellst sicher, dass dein Lebensstandard gehalten wird.

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4. Wähle die richtige Laufzeit

Die Berufsunfähigkeitsversicherung sollte dich während deines ganzen Erwerbslebens absichern. Deswegen solltest du darauf achten, dass die BU auch bis zum Renteneintritt zahlt. Aktuell wäre das in den meisten Fällen das 67 Lebensjahr.

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5. Je früher, desto besser

Wir raten dir, die BU am besten noch während der Ausbildung oder des Studiums abzuschließen. Denn so bist du in der Regel noch jung und gesund und bekommst die Police zu günstigen Konditionen. Viele Versicherer bieten dir auch an, eine Starter-BU abzuschließen, die während der Ausbildung für dich mit sehr niedrigen Beiträgen bezahlbar bleibt.

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FAQs

Jeder vierte Erwerbstätige wird durchschnittlich im Laufe seines Berufslebens berufsunfähig. Daher ist eine BU- Versicherung eine sinnvolle Lösung für jeden Arbeitnehmer, der von seinem Einkommen lebt. Wer daher nicht mehr in seinem Beruf arbeiten kann, sichert sich mit dieser Versicherungsform seinen Lebensstandard. Also ja, sinnvoll!

Ein Unfall im Berufsleben passiert schneller als du denkst. Plötzlich kannst du nicht mehr die alltäglichen Sachen erledigen, weil du mit einem Burn-Out zu kämpfen hast und du dich nicht konzentrieren kannst bzw. mit Stress einfach nicht mehr klarkommst. Oder du bist Handwerker und hattest einen Arbeitsunfall und kannst diese nicht mehr weiter ausüben. Psychische Erkrankeungen sind mittlerweile Hauptursache für BU-Fälle, neben Krebserkrankeungen und Nervenkrankheiten.

Ob du dein einbezahltes Geld am Ende der Laufzeit zurückbekommst, hängt von deiner Variante ab, die du selbst ausgesucht hast. Wenn du dich für Variante selbständige Berufsunfähigkeitsversicherung entscheidest, werden in der Regel die Überschüsse verwendet, um den zu zahlenden Beitrag zu senken.

Anders ist es bei der BU mit Beitragsrückzahlung. Hierfür ist der zu zahlende Beitrag höher, dafür gibt es am Ende der Laufzeit eine entsprechende Kapital- oder Rentenauszahlung.

Falls du arbeitslos wirst und nicht mehr die Beiträge bezahlen kannst, hast du die Option, die laufenden Beträge zu stunden. Hierfür zahlst du für einen vereinbarten Zeitraum keine Beiträge mehr, genießt aber vollen Versicherungsschutz. Die Beiträge müssen jedoch nach der Stundung zurückgezahlt oder mit dem vorhandenen Vertragsvermögen verrechnet werden. 

 

Achte bitte immer darauf, dass die BU-Versicherung auf eine abstrakte Verweisung verzichtet. Der Versicherer könnte dich bei gesundheitlichen Problemen auf einen anderen Beruf verweisen, was zr Folge hat, dass du keine Ansprüche auf Leistung erhälst.

Also: Verzicht auf abstrakte Verweisung sollte im Tarif enthalten sein!

Außerdem solltest du unbedingt auf die Leistungsquote des Versicherers/Tarifes schauen. Umso höher diese ist, umso eher zahlt dir die Versicherung im Leistungsfall deine finanzielle Entschädigung.

Gerade in jungen Jahren halten wir es für sinnvoll, eine BU abzuschließen, da die Beiträge noch gering sind. Gleichzeitig kannst du für deine Liebsten vorsorgen, was natürlich umso wichtiger ist, wenn es laufende Fixkosten gibt. Stiftung Warentest erklärt die BU zu einer der wichtigen Versicherung, die jeder haben sollte.

Wenn dir der Beitrag gefallen hat, kannst du gerne noch auf unserer Instagram Seite vorbeischauen, dort versuchen wir euch regelmäßig mit unserem Fachwissen zu versorgen.

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